Partner und Gemeinschaften, die bereits erfolgreich ein Gemeinschaftskonto führen, können als gemeinsame Geldanlage auch ein gemeinschaftliches Wertpapierdepot in Betracht ziehen. Besonders Gemeinschaften mit Guthaben, das momentan auf niedrig verzinsten Tages- und Festgeldkonten oder gar Sparbüchern oder Girokonten parkt, sollten darüber nachdenken, ihr Vermögen sinnvoll am Wertpapiermarkt einzusetzen. Mit einem Gemeinschaftsdepot lassen sich diverse Wertpapiere handeln und interessante Portfolios anlegen. Beide Kontoinhaber haben dabei jederzeit Zugriff und agieren wunschgemäß und im Rahmen des auf dem Wertpapierdepot befindlichen Guthabens.
Wie bei der Führung eines Gemeinschaftskontos ist auch bei der Einrichtung eines Gemeinschaftsdepots Vertrauen in den oder die jeweiligen Kontoinhaber notwendig. Hat man bereits positive Erfahrungen bei der gemeinsamen Kontoführung eines Girokontos gemacht, ist es nur folgerichtig vorhandene Guthaben am Wertpapiermarkt unter gemeinsamer Regie möglichst gewinnbringend anzulegen.
Was Sie dafür brauchen:
Viele Banken und Broker bieten ihren Kunden spezielle Webinare und weitere informative Medien rund um den Aktienhandel an. So können sich selbst Neueinsteiger schnell spezifisches Fachwissen aneignen. Einige Depotkonto-Anbieter lassen die Einrichtung eines Demokontos zu. Dieses ist meistens für einen bestimmten Zeitraum kostenlos und bietet die unverbindliche Möglichkeit, die Handelsoptionen auszuprobieren. Aber auch wer nicht die Zeit hat sich intensiv mit einzelnen Wertpapierarten und deren Trading zu befassen, kann über einen Wertpapiersparplan bequem und regelmäßig Geld am Wertpapiermarkt anlegen. Besonders gut eigenen sich sogenannte ETF-Sparpläne, bei denen Anleger auf börsengehandelte Indexfonds setzen.
Mit einem ETF, ob im Rahmen eines Sparplans oder direkt gehandelt, setzt man immer auf einen Aktienkorb, da der ETF einen Index nachbildet. Durch diesen Umstand sind ETFs nicht so stark schwankungsanfällig wie Einzelpapiere und passen daher gut in einen auf lange Sicht angelegten Sparplan. Aber nicht nur Sparpläne oder ETF lassen sich über ein Wertpapierdepot traden, auch viele weitere Finanzprodukte lassen sich am Wertpapiermarkt handeln. Bei den meisten Brokern können neben Aktien auch ETF, Fonds, Zertifikate, Anleihen und CFD gehandelt werden, manche Onlinebroker sind in bestimmten Bereichen spezialisiert. Prüfen Sie also, auf welche Produkte Sie mit ihrem neuen Gemeinschaftsdepot Zugriff haben. Einige Finanzprodukte bergen zudem das Risiko eines Verlusts über die Einlagen hinaus, daher sollten nur solche Handel ausgeführt werden, die man auch versteht und deren Chancen und Risiken man einschätzen kann.
Um den Wertpapierhandel aber überhaupt durchführen zu können, benötigt man zunächst ein Depotkonto. Mit unserem Gemeinschaftsdepotkonto-Vergleich ermitteln Sie anhand weniger Eingaben das passende Depot. Beim Vergleich sollten Sie besonders auf die Ordergebühren und Kontoführungsgebühren achten, hier variieren die Konditionen der einzelnen Banken und Broker stark. Behalten Sie aber nicht nur die Kosten im Überblick, sondern auch die Handelsoptionen im Fokus, gerade, wenn Sie und Ihr Partner auf spezielle Produkte zugreifen wollen.
Auch wenn heutzutage die meisten Depotkonten online geführt werden, gibt es noch immer bei vielen Anbietern die Möglichkeit telefonische Aufträge zu erteilen. Den Unterschied macht dann der Preis, während online erteilte Order nur mit den beim Broker üblichen Transaktionsentgelten berechnet werden, kann für die telefonische Order eine Gebühr berechnet werden. Richtet man sein Trading-Verhalten rein online aus, lassen sich die einzelnen Banken im Vergleich am einfachsten anhand der Ordergebühr miteinander vergleichen.
Manche Banken bieten zusätzlich sogenannte Freebuys an. Ab einem bestimmten Guthaben auf dem gemeinsamen Depotkonto wird eine bestimmte Anzahl von Freebuys gutgeschrieben, die dann für den Kauf von Wertpapieren verwendet werden können, bei denen die Ordergebühr entfällt. Wenn diese Option für Ihre Depotgemeinschaft wichtig ist, bevorzugen Sie Depotkonten mit Freikäufen.
Bei bestimmten Orderverhalten kann sich auch ein Festpreis Depot lohnen. Bei diesem Modell werden alle Handel zu einer festen Transaktionsgebühr ausgeführt und nicht wie bei den meisten anderen Anbietern prozentual vom Ordervolumen berechnet. Möchten Sie und Ihr Partner häufig und mit eher größeren Ordervolumen traden, kann sich das Festpreis-Depotkonto schnell lohnen.
Vereinzelt gibt es auch Anbieter von Wertpapierdepotkonten, die Guthaben auf dem gemeinsamen Depot in Form von Tagesgeldzinsen vergüten. Wenn Sie hohe Guthaben zur Verfügung haben, die ansonsten ungenutzt auf dem Girokonto parken würden, etwa weil Sie für gemeinsame Anschaffungen sparen, kann sich ein solches Depotkonto mit Tagesgeldfunktion als nützlich erweisen.
Für einen sinnvollen Vergleich der Gemeinschaftsdepotkonten sollten Sie Ihr Orderverhalten einschätzen. Wie häufig und mit welchen Volumina möchten Sie und Ihr Partner handeln? Als Faustregel kann gelten: Wer viel handelt, sollte auf günstige Ordergebühren Wert legen, oder auch Festpreis-Modelle bevorzugen. Handelt man hingegen wenig und gezielt, beispielsweise einzelne Aktien und Wertpapiere, ist die Höhe der Transaktionsentgelte weniger wichtig. Wählen Sie am besten zusammen mit dem Partner das Depotkonto aus, das Ihrem gemeinschaftlichen Orderverhalten am besten von den Konto-Konditionen her entspricht. Bei der Auswahl des passenden Gemeinschaftsdepots können Sie abschließend zusätzlich Testsiegel und Kundenbewertungen mit einfließen lassen.