Erstmalig wird ein Sponsor eine Handball WM öffentlich ausstrahlen, ganz ohne Beteiligung öffentlich-rechtlicher Sendeanstalten. Zu diesem Novum kam es durch eine Unmöglichkeit der Einigung, dessen Chance der Sponsor Deutsche Kreditbank, kurz DKB nun für sich nutzen kann.
Skandal im Bereich der Spotrechte: Zum ersten mal überhaupt wird ein Unternehmen beziehungsweise Finanzinstitut die Senderechte an einem Sportereignis vollständig innehaben. Während im öffentlich-rechtlichen fernsehen Sende pause in Bezug auf die Handball-WM 2017 herrscht, wird die DKB in Eigenregie das Sport-Event unverschlüsselt für alle per Webseite zugänglich machen. Auf der Webseite handball.dkb.de werden die Spiele zu sehen sein, beziehungsweise kostenfrei zu streamen sein. Die bekannte Direktbank hat die Live-Übertragungsrechte von beIN Sports, dem Rechteinhaber, für einen geschätzten mittleren sechsstelligen Wert eingekauft. Der Deutsche Handball Bund äußert sich positiv. Für die technisch einwandfreie Übertragung der Weltmeisterschaftsspiele wurde eine Kooperation mit YouTube eingegangen. Über den Onlineweg hofft man, eine möglichst große Zuschauergruppe zu erreichen und so der Mannschaftsballsportart Handball eine größere Plattform zu geben.
Die Handball WM 2017 findet vom 11.-29. Januar 2017 an verschiedenen Spielorten in Frankreich statt. Insgesamt werden 88 Spiele ausgetragen, als Austragungsorte wurden Paris, Lille, Albertville, Rouen, Brest, Metz, Montpellier und Nantes bestimmt. Die größte Halle beherbergt Lille mit dem Stade Pierre-Mauroy und 27.500 Plätzen, danach folgt Paris mit der AccorHotels Arena und 15.700 Plätzen, gefolgt von Nantes, wo die Exponantes Hall XXL rund 10.800 Plätze bietet. Die Brest Arena zählt mit 4.000 Plätzen zu den kleineren Spielorten, die weiteren Arenen bieten zwischen 5.000 und 9.853 Plätzen.
Während Sportjournalisten die Sportübertragungen eines Sponsors kritisch hinterfragen, freuen sich die Verbraucher über ein ungetrübtes Sportereignis.